Noch eine Künstlerin
Wie ich zur Kunst und zu PerauArt kam:
Ich habe schon früh angefangen zu zeichnen. In Kindheitstagen tapezierte ich meine Wände mit Tuschezeichnungen, durfte im Urlaub mit einem Porträt-Künstler Kohlezeichnnungen erstellen und mich mit Aquarellmalerei austoben. Zwischendrin probierte ich Ölmalerei aus und machte unterschiedliche kreative Dinge. Dann gab es eine lange Durststrecke, bis ich 2023 heiratete. Wir hatten zur Hochzeit selbstverständlich einen Fotografen organisiert, der unsere wunderschöne Hochzeit in Bildern festhalten sollte. Alles wurde von uns selbst gemacht mit tatkräftiger Unterstützung meiner Mutter. Somit warteten wir gespannt auf die fertigen Bilder. Bis dahin ging es erstmal in den Flitterurlaub. Während der Fahrt fiel uns auf, dass wir ein Foto gar nicht haben machen lassen, weil wir es schlicht und einfach vergessen hatten. Nach langem Grübeln, was wir da nun tun, entschieden wir, dass wir dieses an unserem ersten Hochzeitstag nachholen können. Während wir unseren Urlaub am Meer genossen, kam es dann über mich und ich nutzte die Auszeit und kaufte einen Aquarellkasten, um mal wieder kreativ zu werden und ich stellte fest, dass es mir unglaublich gefehlt hatte, aus einem weißen Blatt Papier ein Kunstwerk zu erschaffen. Diese wiederentdeckte Freiheit, wollte ich auch in meinen Alltag integrieren und so träumte ich was ich zu Hause alles zeichnen könnte.

Da fiel mir unser fehlendes Hochzeitsfoto ein, welches ich doch in Aquarell malen könnte. So fing der Gedanke einer Freiberuflichkeit als Künstlerin schon langsam an, in mir zu wachsen. Ich zeichnete Buntstiftzeichnungen und Aquarelle von unseren Tieren sowie von Tieren von Freunden und verschenkte sie. Das Feedback war pure Freude und Staunen. Als dann unsere Hochzeitsbilder vom Fotografen fertig waren, freuten wir uns unglaublich, holten sie am gleichen Tag noch ab und setzten uns an den Küchentisch, um die Bilder zu bewundern. Als wir fertig waren, machte sich Ernüchterung breit und ich könnte es nicht besser ausdrücken als mein Mann, der am Ende sagte: „Die Bilder drücken nicht aus, wie wunderschön unsere Hochzeit war!“. Verwackelte Bilder und nicht die Momente eingefangen, die uns am Herzen lagen. Wochenlanges Ärgern waren die Folge und teure Fotos, die auf der Festplatte abgespeichert wurden. Aber dann kam mir die Idee, dass ich doch einfach die Bilder schaffe, die wir uns im Kopf vorgestellt haben. So entstanden Dankeskarten aus Aquarell, wo der Pavillion mit dem herbstlichen Hintergrund, unter dem wir getraut wurden abgebildet war. Und so war ich in meinem Element. Es wurde eine Kamera gekauft, damit unterschiedliche Bildausschnitte geknipst wurden, die so waren wie wir es wollten und Aquarellbilder daraus entstehen konnten, die genau das ausstrahlen, was uns so am Herzen lag, sodass wir nun zufrieden und glücklich auf unsere Hochzeit zurückschauen können, ohne uns über schlecht gelungene Fotos zu ärgern.
Im Anschluss kam mir der Gedanke, dass es noch mehr Menschen wie uns geben muss, die sich über misslungene Bilder ärgern, sich bestimmte Ereignisse, die nicht stattgefunden haben, wünschen oder einfach ihre Tiere in Aquarell oder Buntstift gezeichnet haben möchten. Und sich dann so freuen können, wie wir es tun. Und so entstand PerauArt.